Ältere bei Digitalisierung mitnehmen

Ältere bei Digitalisierung mitnehmen

Digitale Kommunikationskanäle sind für die gesellschaftliche Teilhabe wichtiger denn je. Das zeigt sich in der Corona-Pandemie für ältere Menschen besonders deutlich: Viele Familien haben mit den Großeltern die Anwendung von WhatsApp, Zoom oder Facetime eingeübt, um in Zeiten physischer Distanz wenigstens digital in Kontakt zu bleiben. Während für viele Ältere die Nutzung des Internet selbstverständlich ist, haben andere Vorbehalte oder schlicht Scheu, mit den digitalen Medien umzugehen. Die Deutsche Seniorenliga möchte SeniorInnen darin bestärken, ohne Berührungsängste digital dabei zu sein – denn es lohnt sich. Eine in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom herausgegebene Broschüre beantwortet grundlegende Fragen zum Zugang in die digitale Welt und zeigt auf, wie man ein zuverlässiges und sicheres Heimnetzwerk einrichtet, bei dem sich verschiedene Endgeräte optimal mit dem WLAN verbinden, um jederzeit in allen Räumen störungs- und ruckelfrei verbunden zu sein..

Kompetenz erfordert Information, aber auch Unterstützung

Einige ältere Menschen tun sich nach wie vor schwer damit, die digitale Welt für sich zu entdecken. „Dabei ist digital dabei zu sein ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe“, ist Dr. Claudia Müller, Juniorprofessorin für Informationstechnologie für die alternde Gesellschaft an der Universität Siegen, überzeugt: Wer digitale Technologien nutzt, habe die Möglichkeit, von überall und zu allen Themen Informationen abzurufen, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und darüber hinaus auf ein vielfältiges Unterhaltungs-programm zurückzugreifen. „Aus gutem Grund wird Digitalisierung daher immer auch mit der Chance und Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Altern in Verbindung gebracht“, so Müller. Hierfür muss es aber Lernangebote geben, damit es einfacher und ganz selbstverständlich wird, sich auch im Alter im Bereich digitaler Technologien und Anwendungen fortzubilden. Hier empfehlen sich ausführliche Anleitungen, sogenannte Tutorials, die von den Software-Herstellern oder erfahrenen Benutzern kostenlos im Internet bereitgestellt werden. Man findet sie über die gängigen Suchmaschinen.

Sich einfach mehr zutrauen

Ältere Menschen sind grundsätzlich ebenso wie jüngere in der Lage, notwendige Kompetenzen zu erlangen, um in der digitalen Welt zu agieren. „Wichtig ist, Hemmschwellen und Berührungsängste abzubauen“, meint Dr. Ferri Abolhassan, Servicechef der Deutschen Telekom. Das erreicht man durch Information, vor allem aber durch tatkräftige Unterstützung und den persönlichen Kontakt. „Wir möchten Ältere genauso wie Jüngere ermutigen, sich den Einstieg in die digitale Welt selbstbewusst zuzutrauen, Anlaufstellen anzusteuern und Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen“, so Abolhassan. Was viele unterschätzen: Das eigene Heimnetzwerk spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die optimale Verbindung zu Hause geht. Selbst diejenigen, die schon digitale Medien nutzen, benötigen Information und Hilfe beim Einrichten, aber auch beim Erweitern und Verbessern eines stabilen, schnellen und sicheren Internetanschlusses sowie des dazugehörigen Heimnetzwerks. „Damit lassen wir niemanden allein!“, versichert Servicechef Abolhassan.

Informativer Ratgeber

Die kostenlose Broschüre „Digital dabei sein – Keine Frage des Alters“ erklärt leicht verständlich die Auswahl und Einrichtung eines schnellen und sicheren Internet- bzw. WLAN-Anschlusses und des Heimnetzwerks. Weitere Themen sind die Tarifwahl und die Datensicherheit. Aufgezeigt wird auch, wo man Unterstützung, beispielsweise durch Lernangebote, Serviceleistungen und Tipps zur Nutzung digitaler Medien erhält.

 

 

Bestelladresse:
Deutsche Seniorenliga e.V.
Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn
www.digital-dabei-sein.de